Wutanfall lässt grüßen

So manchen ist es schon so ergangen oder vielleicht hast du auch nur so eine Situation beobachten können:

Ein Kind bekommt plötzlich einen Wutanfall, schreit um sich, weint, wie aus heiterem Himmel der Blitz und Donner kommen würde.

Viele fragen sich: Was ist passiert? Warum wird plötzlich aus meinem Kind ein kleines Monster?

Die Antwort habe ich einem Buch von Eckhart Tolle gefunden, und sie scheint mir sehr verständlich.

Kinder kommen einerseits schon mit Schmerz zur Welt, andererseits übernehmen sie auch viel Schmerz der Eltern.

Besonders sehr feinfühlige Kinder fühlen den Schmerz der Eltern, auch wenn diese oberflächlich versuchen, freundlich und lieb zu sein.

Wir können auch die geballte verborgene Kraft des Schmerzes im Körper den Schmerzkörper nennen.

Was können nun Eltern tun in solch einer Situation, die in der Öffentlichkeit zudem auch manchmal recht peinlich werden kann.

Erst einmal RUHIG bleiben. Entgegengebrachte Emotion verstärkt die Situation und den Schmerzkörper noch mehr. Steige aber auch nicht auf irgendwelche Forderungen des Kindes ein, die es möglicherweise in diesem Moment von sich gibt, denn es könnte daraus lernen: Wenn ich also unglücklich bin, bekomme ich das, was ich will.

So braucht man sicher beim ersten Mal Mut und die Kraft, diese erste Phase des Respekts dem Wutanfall gegenüber durchzustehen, aber das wird sich lohnen!

Wenn dieser Anfall nun vorbei ist, kann man ruhig mit dem Kind reden:

·        Was ist denn gestern (vorher) mit dir passiert?

·        Wie hast du dich dabei gefühlt?

·        Was das für dich angenehm?

·        Wenn du diesem Wutmonster einen Namen geben würdest, wie könnte es heißen?

·        Hat es auch eine bestimmte Farbe?

·        Möchtest du ein Bild davon zeichnen?

·        Wie war es für dich, als es dann verschwunden ist?

·        Glaubst du, dass es wieder kommen will?

Diese Fragen können natürlich erweitert werden, sie zielen auf ein Beobachten der Situation hin, und dadurch auf ein Darüberhinauswachsen.

Das wiederum schmälert den Schmerzkörper des Kindes.

Es wird wieder ein Anfall kommen, dann könnte man sagen: Ist das Wutmonster jetzt wieder da , gell?

Du kannst auch versuchen, dem Kind währenddessen Fragen zu stellen, die es in die Beobachtung führt, zb: Wie fühlt es sich gerade an?

Behalte du Interesse und Neugierde an der Situation, das ist viel besser, anstatt zu kritisieren oder zu bemängeln und zu beurteilen.

Nach einigen Malen wird sich der Schmerzkörper des Kindes reduzieren und das Kind lernt, präsenter zu sein.

Das ist ein toller Schritt in Richtung Bewusstheit und in Richtung Verantwortung für seine Emotionen und Gedanken zu übernehmen!

 

Gutes Gelingen wünsche ich dir!

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